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Gemeinsames Lagezentrum Russland, Iran, der Irak und Syrien schmieden Allianz gegen den IS

Im Kampf gegen den “Islamischen Staat” wollen Syrien, Iran, Russland und der US-Verbündete Irak enger zusammenarbeiten. Ein Informationszentrum in Bagdad soll den Kampf gegen die Terrorgruppe koordinieren.

Vor seiner Rede bei den Vereinten Nationen schafft Kreml-Chef Wladimir Putin im Kampf gegen die Terrorgruppe “Islamischer Staat” (IS) mit der Gründung eines Informationszentrums neue Fakten. Russland, Syrien, der Irak und Iran haben eine gemeinsame Basis zum Austausch von Informationen in der irakischen Hauptstadt Bagdad gegründet.

Die vier Staaten bilden einen Ausschuss, um die Erkenntnisse ihrer Militärgeheimdienste auszutauschen und gemeinsam zu analysieren, sagte ein irakischer Regierungssprecher. Es gehe vor allem darum, die “Bewegung von Terroristen zu überwachen” und deren Schlagkraft zu mindern. Russischen Nachrichtenagenturen zufolge könnte die Einrichtung auch zur Koordination gemeinsamer Kampfeinsätze gegen den IS genutzt werden.

Das neue Informationszentrum in Bagdad ist ein weiterer Schritt zu einer Allianz gegen den IS, an der der russische Präsident trotz westlicher Bedenken auch Syrien beteiligen will. Vertreter der Generalstäbe Russlands, Syriens, des Irak und Irans sollen die Lage analysieren. Die Leitung übernimmt demnach zunächst der Irak. Die Führung soll alle drei Monate wechseln.

Putin sprach mit Saudi-Arabien über Lage in Syrien

Die Nachricht kommt kurz vor einem mit Spannung erwarteten Auftritt Putins bei der Uno-Generaldebatte am Montag in New York. Dabei sowie bei einem Treffen mit US-Präsident Barack Obama dürfte er ein Konzept für ein umfassendes Bündnis gegen den IS und zur Stabilisierung Syriens vorbringen.

Noch am Samstag beriet Putin mit dem saudischen König Salman über die Lage im Syrienkrieg, wie der Kreml mitteilte. Es war bereits das zweite Telefonat innerhalb von zwei Wochen mit dem König, dessen Land militärisch eng mit den USA verbündet ist. Zuletzt hatte Russland seine diplomatischen Kontakte zu zahlreichen Akteuren im Syrien- und Irakkrieg intensiviert.

Russland beliefert trotz scharfer westlicher Kritik das Regime des syrischen Machthabers Baschar al-Assad seit Jahren mit Waffen. Zudem hat Russland Berichten zufolge in den vergangenen Monaten eigenes Kriegsgerät und Armeeangehörige nach Syrien verlegt. Die russische Führung bestätigt bislang lediglich, dass Militärberater in Syrien seien. Russland schließt aber auch die Entsendung von Soldaten für Kampfeinsätze nicht aus. Der Westen, der selbst mit Luftangriffen auf den IS und mit der Ausrüstung syrischer Rebellen im Syrienkrieg engagiert ist, sieht dies mit Skepsis.

Der Spiegel

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