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San Bernardino: Journalisten stürmen Wohnung des Attentäterpaars

Journalisten hätten die Wohnung gestürmt: Der Vermieter der Attentäter von San Bernardino hat Reporter in die Wohnung des Ehepaares gelassen. Er habe nur ein Medienunternehmen einladen wollen – und dann die Kontrolle verloren.

Der Vermieter von Seyd F. und Tashfeen M. hat am Freitag Journalisten in die Wohnung der Attentäter in Redlands, Kalifornien, geführt und ihnen erlaubt, dort live zu berichten. Das Ehepaar hatte bei einem Angriff auf ein Sozialzentrum im kalifornischen San Bernardino 14 Menschen getötet. Dutzende Reporter und Kamerateams liefen durch die Wohnung, wühlten in privaten Gegenständen und fotografierten und filmten sie.

Nach einem Bericht der “New York Times” interessierten sich die Journalisten besonders für ein arabisches Gebetsbuch und einen Raum, der wie ein niedriger Keller anmutete. Auf Fernsehbildern waren auch ein Baby-Laufgestell und Kinderspielzeug zu sehen.

Die Korrespondentin von CNN zeigte ihren Zuschauern vor laufender Kamera die Gebetskette von Tasheen M. Der Vermieter des Attentäterpaars wurde auf CNN als der “Vermieter der Killer” vorgestellt. Während der Live-Schaltung lautete die Zeile am Bildschirmrand: “Der Vermieter lädt die Medien in die Wohnung der Killer ein.”

Der Vermieter Doyle Miller sagte der “Washington Post”, dass er sich entschlossen habe, einem Medienunternehmen die Wohnung zu zeigen. Welches Medienunternehmen er meinte, sagte er nicht. Andere Journalisten hätten die Wohnung dann “gestürmt”. Nach einem Bericht des Senders MSNBC soll ein Medienunternehmen Miller 1000 Dollar für den Zutritt zur Wohnung bezahlt haben.

Die Bundespolizei FBI verteidigte sich nach dem Tumult gegen den Vorwurf, sie habe die Wohnung nicht ausreichend abgeriegelt. Die Beamten hätten in weniger als 48 Stunden ihre wissenschaftlichen Analysen abgeschlossen. Wenn ein Ort den Besitzern wieder überlassen werde, “dann ist das nicht mehr unser Problem, wer da reingeht”, sagte David Bowdich vom FBI in Los Angeles.

In der Wohnung des Ehepaars hatten die Ermittler zuvor rund 5000 Schuss Munition und zwölf Rohrbomben gefunden. Außerdem wurde Material zum Bombenbau sichergestellt. Die Behörden suchen noch nach den Motiven des Ehepaars. Es war am Mittwoch von Polizisten erschossen worden.

der spiegel

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