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Sisi for sale! – Ein Volk versteigert seinen Präsidenten

“Zu versteigern: Generalfeldmarschall und Doktor der Philosophie – von Ärzten empfohlen.” So lautet das aktuelle Angebot auf Ebay, das den ägyptischen Präsidenten El-Sisi anpreist. Was aber darf sich der glückliche Höchstbieter vom despotischen Auktionsgut erwarten?
Drei, zwei, eins… dein Problem
“Ich schwöre bei Gott, wenn ich mich verkaufen könnte, dann würde ich mich für Ägypten verkaufen”, versicherte Präsident El-Sisi in seiner Ansprache am Mittwochnachmittag. Prostitution ist bekanntlich im maroden Land am Nil per Gesetz verboten, auch deshalb kann man die öffentliche Aufopferungsbekundung des amtierenden Präsidenten eher als rhetorisches Stilmittel zur Bekundung seiner Volksliebe werten. Einige Zuhörer dürften dies jedoch allzu wörtlich genommen haben und eröffneten die Sisi-Auktion auf Ebay.

sisiebay
Innerhalb von zwei Stunden wurden bereits rund 100 Angebote von 26 Bietern abgegeben. Der Präsident ginge zu diesem Zeitpunkt schon für 100.000 US-Dollar über den Tresen. Bis zum Ende der Auktion sind es noch sechs Tage, was für Ägypten nur positiv sein kann, denn 100.000 US-Dollar wäre nur ein Sandkorn in der ägyptischen Schuldenwüste . Immerhin liegen die Staatsschulden des von 90 Millionen Menschen bewohnten Landes pro Kopf schon bei 10.900 US-Dollar.
Dem potentiellen Käufer darf man vielleicht auch den Inhalt der Verpackungsbeilage nicht ganz verschweigen. Unter der Präsidentschaft wurden einige Risiken und Nebenwirkungen festgestellt: Foltertod von italienischen Austauschstudenten, lebenslange Verurteilung von Dreijährigen aufgrund von Mordanklage und etwaige sonstige Verstöße gegen Menschen- und Freiheitsrechte. Noch interessiert?

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